Sendung 462 vom 24.01.2019
Hallo liebe Zuschauerinnen und Zuschauer!
Die imperialistischen Kriegstreiber wetzen wieder einmal die Messer und haben sich ein neues, altes, Ziel auserkoren: den Iran. Auch dieses mal eskalieren dieselben Verdächtigen: allen voran die USA und natürlich Israel. Einen fahlen Beigeschmack hat die Tatsache, dass dieses Mal auch Deutschland mitmischt. Entgegen den Beteuerungen des letzten Jahres, sich nicht an Sanktionen gegen den Iran zu beteiligen, mischt die BRD jetzt bei den diversen Aggressionen mit.
Wie am vergangenen Montag bekannt wurde darf die iranische Fluggesellschaft Mahan Air nicht mehr in Deutschland starten oder landen. Das Luftfahrtbundesamt entzog dem Unternehmen mit sofortiger Wirkung die Betriebserlaubnis.
Als Grund für die scharfe Sanktion nannte das Auswärtige Amt neben „dem Agieren iranischer Geheimdienste“, dass die Airline militärische Ausrüstung und potenzielle Kämpfer nach Syrien transportiere. „Das war eine notwendige Entscheidung, weil sie auch mit den Sicherheitsinteressen in Deutschland zu tun hat“, sagte der deutsche Aussenrambo Heiko Maas in Brüssel.
Wenn es danach ginge, müsste Deutschland, das Waffen in fast jedes Kriegsgebiet liefert, weltweit sanktioniert werden. Und wie kriminell deutsche Geheimdienste agieren, ist jedem spätestens seit dem NSU-Skandal bekannt. „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen!“. Diese Regel ist Aussenrambo Maas und anderen Vertretern der Bundesregierung offensichtlich nicht bekannt.
Aber es scheint mal wieder so zu sein, dass es keinen vom Westen angezettelten Krieg geben darf bei dem die BRD nicht mitmischt. Und so schreit sie bei den Vorbereitungen zu weiteren Eskalationen schon mal ganz laut hier. Nach dem Motto „Was geht mich mein Geschwätz von gestern an“.
Wie nicht anders zu erwarten dreht auch Israel kräftig an der Eskalationsspirale. Bei den unzähligen militärischen Eskapaden dieses Landes kann man der Regierung eine große Freude am Krieg und am Töten nicht so ohne Weiteres absprechen.
In der Nacht zum Montag haben die israelischen Streitkräfte einen der schwersten Angriffe der letzten Wochen auf Syrien verübt. Bereits in der Nacht zum Sonntag hatten israelische Kampfjets Angriffe im libanesischen Luftraum geflogen. Die IDF-Führung gab an, iranische Waffendepots und Ausbildungslager in Syrien zerstört zu haben. Beweise dafür gibt es natürlich nicht.
Israelische Militärvertreter betonten, in einem Zeitungsinterview am vergangenen Wochenende, Israel müsse alle seine Anstrengungen auf den „tödlichsten Feind“, den Iran, konzentrieren und weniger etwa auf die Hamas im Gazastreifen. Man gab offen zu, seit Beginn des Krieges in Syrien immer wieder Luftangriffe auf für die Hisbollah bestimmte Waffentransporte in dem Land geflogen zu haben, zu denen sich Israel öffentlich nie bekannt hatte.
Nach einem Regierungsbeschluss vom Januar 2017 seien Ziele in Syrien fast täglich angegriffen worden, allein im Jahr 2018 habe die israelische Armee 2.000 Bomben auf Syrien abgeworfen und bestätigte damit das längst offene Geheimnis, dass sich die deutlich verstärkten Angriffe inzwischen auch gegen syrische Einrichtungen und iranische Kräfte richten und immer wieder Opfer unter der Zivilbevölkerung zur Folge haben. Auch der israelische Premier Benjamin Netanjahu brach am Sonntag während einer Kabinettssitzung sein jahrelanges Schweigen und erklärte, Israel habe iranische Waffendepots in Syrien angegriffen.
An der Spitze der neuerlichen Kriegsvorbereitungen und Aggressionen stehen natürlich die USA mit dem unberechenbaren Trump an der Spitze.
Trumps politische Agenda scheint klar zu sein: Einen globalen Krieg (auch mit Nuklearwaffen) anzetteln um jeden Preis. Die Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran und eventuell des INF-Vertrages mit Russland sind klare Anzeichen. Hinzu kommt dass der Iran das letzte Land mit bedeutenden Erdölverkommen ist, auf das die USA keinen Zugriff haben. Und genau dies scheint Trump ändern zu wollen und damit auch gleichzeitig einen Regimechange herbeizuführen.
Auch der Sohn des letzten Shah im Iran, Reza Pahlavi, wittert „Morgenluft“ und sendet ununterbrochen Botschaften und Aufrufe an nationale Kräfte und Bewegungen in Iran und lädt sie zur Verstärkung ihrer Aktionen und Tätigkeiten ein, um das Regime zu entmachten.
Die US-Administration unter Donald Trump will eine weltweite „Koalition“ gegen den Iran aufbauen. Außenminister Michael Pompeo gab am Freitag vergangener Woche dem US-Sender Fox News ein Interview, in dem er das Thema offen ansprach: „Wir werden Dutzende von Ländern aus allen Teilen der Welt zusammenbringen, aus Asien, aus Afrika, Länder der westlichen Hemisphäre auch aus Europa und selbstverständlich aus dem Nahen Osten.“ Ein wichtiges Element der Konferenz werde darin bestehen, „sicherzustellen, dass der Iran keinen destabilisierenden Einfluss ausüben kann“. Die Konferenz werde ein wichtiger Teil unserer Bemühungen um den Aufbau einer Koalition sein.
Was die USA unter einer Koalition verstehen, sehen wir bis heute im Irak und in Afghanistan mit den Millionen Toten, die dort zu beklagen sind.
Die neokonservative Tageszeitung Wall Street Journal berichtete am Sonntag vor einer Woche, der nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, John Bolton, habe sich im Herbst 2018 vom Pentagon mehrere Optionen für Militärschläge gegen den Iran vorlegen lassen. Auslöser sei ein Anschlag auf die diplomatische Vertretung der USA in der irakischen Hauptstadt Bagdad gewesen. Die US-Regierung machte dafür, natürlich ohne irgendwelche Indizien zu besitzen, schiitische Milizen verantwortlich.
Vielleicht als Reaktion auf diesen Bericht brachte der Leiter der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, wieder einmal die Möglichkeit ins Spiel, dass sein Land sich über einzelne Bestimmungen des Wiener Atomabkommens, wie etwa die Begrenzung der Anreicherung von Uran auf 3,67 Prozent, hinwegsetzen könnte.
Trump und seine ultrarechten neoliberalen Spießgesellen sind gemeingefährliche Psychopaten, die mit ihrem tun und Handeln nicht nur die US-amerikanische Gesellschaft schädigen, sondern die ganze Welt an den Rand des Abgrundes zu bringen scheinen.
Das nächste Ziel der imperialen Eroberungsterroristen, mit Namen USA und ihren NATO-Verbündeten, scheint der Iran zu sein und die Vorbereitungen zu einem monströsen Finale schreiten immer weiter voran. Noch kann man die Terroristen stoppen, die Frage lautet aber wie lange noch. Und vor allem Wer kommt danach, Russland, China oder gar Europa…?
Wir sehen uns zur nächsten Sendung wieder!
Quellen:
Tageszeitung junge Welt
Süddeutsche Zeitung
Frankfurter Rundschau