Sendung 230 vom 01.12.2011
Guten Tag liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Ich begrüße Sie zu einer weiteren Folge von „Die Vergessenen dieser Welt!“.
Unter der Präsidentschaft Obamas haben die Vereinigten Staaten den »langen Krieg« des 21. Jahrhunderts, den »weltweiten Krieg gegen Terrorismus« nach Afrika getragen. Barack Hussein Obama, der sogenannte »Sohn Afrikas« hat sich zum schlimmsten Feind Afrikas gewandelt. Neben seiner anhaltenden Unterstützung für afrikanische Diktatoren wurde die Republik Elfenbeinküste unter seiner Ägide zerstört. Die Teilung des Sudan wurde schon vor dem Referendum vom Weißen Haus öffentlich unterstützt, die Destabilisierung Somalias schritt weiter voran, Libyen wurde von der NATO brutal und vorsätzlich angegriffen und das amerikanische militärische Regionalkommando für Afrika (AFRICOM) läuft auf Hochtouren.
Der Krieg in Libyen ist nur der Beginn einer neuen Reihe ausländischer Militäroperationen in Afrika. Die USA wollen die Zahl ihrer Militärstützpunkte in Afrika erhöhen. Auch Frankreich kündigte an, es nehme sich das Recht, überall dort in Afrika militärisch zu intervenieren, wo sich französische Bürger aufhielten und seine Interessen gefährdet seien. Die NATO verstärkt ihre Positionen am Roten Meer und an der somalischen Küste.
Viele der Probleme, die zahlreichen Regionen in Osteuropa, Zentralasien, Südwestasien, Südasien, Ostasien, Afrika und Lateinamerika heute zu schaffen machen, sind das Ergebnis sozialer Manipulationen, mit deren Hilfe von ausländischen Mächten bewusst regionale Spannungen geschürt wurden. Konfessionelle Spaltungen, ethno-linguistische Spannungen, religiöse Differenzen und innere Gewalt wurden immer wieder in der Geschichte von den USA, England und Frankreich in verschiedenen Teilen der Welt geschürt und ausgenutzt. Der Irak, der Sudan, Ruanda und Jugoslawien sind nur einige wenige aktuellere Beispiele für diese klassische Strategie des »Teile und herrsche«, die dazu benutzt wird, ganze Nationen in die Knie zu zwingen.
Der Nahe und Mittlere Osten weist in gewisser Hinsicht überraschende Parallelen zum Balkan und Mittelosteuropa in den Jahren kurz vor dem Ersten Weltkrieg auf. Als Folge des Ersten Weltkriegs wurden die Grenzen der Vielvölkerstaaten auf dem Balkan und Mittelosteuropas von externen Mächten in Zusammenarbeit mit lokalen Oppositionsgruppen neu gezeichnet und umgestaltet.
Seit Jahren wird von einigen ein »neuer Naher Osten« mit veränderten Grenzen in dieser Weltregion, wo Europa, Südwestasien und Nordafrika zusammentreffen, gefordert. Die Befürworter dieser Veränderungen sitzen zumeist in den Hauptstädten Washington, London, Paris und Tel Aviv. Sie stellen sich eine »neugestaltete« Region vor, die aus homogenen ethnisch-religiösen Staaten aufgebaut ist. Die Bildung dieser Staaten bedeutet die Zerstörung der größeren bereits existierenden Länder der Region. Der Übergang soll in Richtung des Aufbaus kleinerer Staaten erfolgen, die von ihrer Größe und Struktur mit Kuwait oder Bahrain vergleichbar wären und die leicht von den USA, England, Frankreich, Israel und deren Verbündeten kontrolliert und manipuliert werden könnten.
Während wieder einmal Unordnung und Unruhen aufgrund äußerer Einmischungen Afrika seiner Lebensgrundlagen berauben, wartet Israel in aller Seelenruhe im Hintergrund. Tel Aviv ist tief in den neuen Unruhezyklus verwickelt, der in enger inhaltlicher und strategischer Beziehung zum sogenannten »Yinon-Plan« steht, der die strategische Neugestaltung der Umgebung Israels vorsieht. Dieser Prozess der Neugestaltung gründet sich auf erprobte Techniken sozialer Manipulation, mit deren Hilfe konfessionelle Spaltungen in bestimmten Zielstaaten erzeugt werden, die diese dann wirksam neutralisieren oder sogar zu ihrer Auflösung führen. Der Yinon-Plan ist ein israelischer Strategieplan zur Garantie der israelischen . Er fordert und drängt darauf, dass Israel seine geopolitische Umgebung über eine Balkanisierung des Nahen und Mittleren Ostens und der arabischen Staaten in kleinere und schwächere staatliche Gebilde umgestalten müsse.
Israelische Strategieexperten sahen den Irak als die größte strategische Herausforderung seitens eines arabischen Staates an. Aus diesem Grunde stand der Irak im Zentrum der Balkanisierung des Nahen und Mittleren Ostens und der arabischen Welt. Auf der Grundlage der Konzepte des Yinon-Plans haben israelische Strategen die Aufteilung des Irak in einen kurdischen Staat und zwei arabische – einen schiitischen und einen sunnitischen – Staaten gefordert. Den ersten Schritt zur Umsetzung dieser Pläne bildete der Krieg zwischen dem Irak und dem Iran, der schon im Yinon-Plan [dieses Strategiepapier wurde nach seinem Verfasser Oded Yinon, einem hochrangigen Mitarbeiter des israelischen Außenministeriums, der es 1982 veröffentlichte, benannt] erörtert worden war.
Die Zeitschrift The Atlantic und das amerikanische Armed Forces Journal veröffentlichten beide 2006 weitverbreitete Karten, die sich an den Konzepten des Yinon-Plans orientierten. Neben einem dreigeteilten Irak, den auch der sogenannte »Biden-Plan« des heutigen amerikanischen Vizepräsidenten Joe Biden vorsah, setzte sich der Yinon-Plan auch für eine Aufteilung des Libanon, Ägyptens und Syriens ein. Auch die Zersplitterung des Iran, der Türkei, Somalias und Pakistans passt in das Konzept dieser Politik. Darüber hinaus befürwortet der Yinon-Plan eine Auflösung [der existierenden staatlichen Strukturen] Nordafrikas, die, so prognostiziert er, von Ägypten ausgehen und dann auf den Sudan, Libyen und den Rest der Region übergreifen werde.
Dieser Bericht wird nächste Woche fortgesetzt.
Guten Tag
Quelle:
Global Research