Sendung 215 vom 07.07.2011
GutenTagliebeZuschauerinnenundZuschauer! IchbegrüßeSiezuFolge 215 von „DieVergessenendieserWelt!“. DieheutigeSendungistübertiteltmit: Uran–GeschosseverwandelnSchlachtfelderinAtommüllhalden.
Vor 20 Jahren während des Golfkriegs, 1991, setzten die Vereinigten Staaten von Amerika erstmals Uran-Munition in großen Mengen gegen die irakischen Truppen ein.
Mehr als 18 Länder besitzen diese Waffen. Die Vereinigten Staaten von Amerika und das Vereinigte Königreich setzen sie regelmäßig ein, doch es ist schwierig nachzuweisen, ob andere Länder Uran-Geschosse gleichfalls bereits eingesetzt haben, da dies im Geheimen geschieht. Die Daten über Uran-Waffen-Einsätze werden nicht veröffentlicht. Einer der Gründe, weshalb man über U 238-Einsätze der Vereinigten Staaten von Amerika und des Vereinigten Königreichs Bescheid wissen, sind unabhängige Forscher, die mit Geigerzählern in die Kriegsgebiete gingen und Proben nahmen. Man hat dies im Irak, im Kosovo und in Palästina gemacht. Später haben dann die Vereinten Nationen eigene Untersuchungsteams gesandt, um die Daten der unabhängigen Forscher zu verifizieren.
Nun hat Costa Rica als weltweit zweites Land – nach Belgien (2007) – ein Gesetz zum Verbot dieser radioaktiven Munition beschlossen.
Der Gebrauch von mit Uran 238 hergestellten Geschossen verletze mehrere Prinzipien des internationalen Menschenrechts und habe unverantwortbare Langzeitfolgen für Mensch und Umwelt, so die internationale Kampagne zur Ächtung der Uran-Waffen (International Campaign to Ban Uranium Weapons – ICBUW). Das vergangenen April vom costaricanischen Parlament verabschiedete und jetzt auch von Präsidentin Laura Chinchilla unterschriebene Gesetz verbietet Gebrauch, Handel, Transport sowie Produktion und Aufbewahrung dieser vor allem von den Vereinigten Staaten von Amerika verwendeten Geschosse.
Uran 238 ist ein giftiges und radioaktives Schwermetall. Dieses so genannte „abgereicherte Uran“ fällt in großen Mengen bei der Anreicherung von Uran 235 zu Kernbrennstoff an und findet sich auch zusammen mit Plutonium und dem in der Natur nicht vorkommenden Uran 236 in abgebrannten Atombrennstäben. Geschosse hergestellt mit abgereichertem Uran durchbohren Panzer wie Butter.
Die Uran-Munition entzündet sich im Innenraum, die Panzercrew verbrennt, der Panzer explodiert und unzählige radioaktive, giftige Mikropartikel werden in die Luft geschleudert: Die 1991 im Irak-Krieg von den Vereinigten Staaten von Amerika erstmals in großen Mengen eingesetzten Uran-238-Geschosse hatten einen durchschlagendem Erfolg allerdings mit katastrophalen „Kollateralschäden“.
Eingeatmet oder mit der Nahrung aufgenommen erzeugt der radioaktive Staub der verschossenen Uranmunition schwerste Erkrankungen, Krebs, Erbgutdefekte und Missbildungen bei Neugeborenen, so die Erfahrungen von irakischen und deutschen Ärzten. Betroffen sind nicht nur die in den Kriegsgebieten lebende Zivilbevölkerung, sondern ebenso die Uran-Waffen einsetzenden Soldaten selbst.
Wie beim Chlorgas-Einsatz der deutschen Armee während des 1. Weltkriegs in Belgien, werden zuerst sowohl die Soldaten, die die Waffen abschießen, als auch deren „Ziele“ kontaminiert. Und im Anschluss daran die lokale Zivilbevölkerung. Der Staub aus radioaktiven Mikropartikeln macht keinen Unterschied zwischen Feind, Freund oder Zivilisten.
„Jegliches Schlachtfeld oder Truppenübungsplatz, auf dem Armeen Uran-Geschosse einsetzen, wird für 4,5 Milliarden Jahre verseucht sein“, warnt Damacio A. Lopez, Direktor des Internationalen Forschungsteams für Abgereichertes Uran (International Depleted Uranium Study Team – IDUST). Etwa drei Viertel des Schwermetalls verwandelt sich beim Aufprall in Staub. Seit 1985, als er erfuhr, dass die Armee der Vereinigten Staaten von Amerika Uran-Waffen in nur zwei Kilometer Entfernung von seinem Heimatort in Socorro, New Mexiko testet, erforscht Lopez weltweit die Folgen dieser Munition und setzt sich für eine globale Ächtung dieser Waffengattung ein.
Das Problem der Geschosse sei aber nicht nur abgereichertes Uran. Geschosse hergestellt mit Uran 238, das aus abgebrannten Atombrennstäben stamme, enthalte ebenso das noch gefährlichere Plutonium, erläutert er. Nichtsdestoweniger setzten Nato-Truppen Uran-Munition nachweislich im Kosovo und in den Golfkriegen ein. Auch gibt es Hinweise für Einsätze in Afghanistan, im Libanon und in Somalia möglicherweise auch auf Truppenübungsplätzen in Deutschland. „Mehr als 18 Länder besitzen diese Waffen“, weiß Damacio Lopez. Die Vereinigten Staaten von Amerika und das Vereinigte Königreich verwendeten sie regelmäßig.
NennenSiemirirgendeinensogenanntenTerroristen, derauchnurannäherndeinesolcheGefahrfürdieMenschen, derenLeibundLebenundfürdenWeltfriedenunddieFreiheitdarstelltalsdieUSAundihreNato–Vasallen (Deutschlandeingeschlossen)!
Guten Tag