Sendung 256 vom 09.08.2012
Guten Tag Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Ich begrüße Sie zu einer neuen Folge von „Die Vergessenen dieser Welt!“ Die heutige Sendung trägt den Titel: Imperiale Kriegsfetischisten.
Die US-Navy hat überraschend einen vierten Flugzeugträger und zahlreiche Unterwasserdrohnen in den Persischen Golf verlegt; das ist nur die jüngste Eskalationsstufe einer Entwicklung, die zu einem Krieg mit dem Iran führen soll.
Die Los Angeles Times hat vor zwei Wochen unter Berufung auf anonym gebliebene militärische Quellen die Entsendung Dutzender unbemannter Mini-U-Boote bestätigt.
Diese unbemannten Unterwasserdrohnen vom Typ SeaFox sollen im Golf alle Arten von Minen aufspüren und zerstören, die der Iran ausbringen könnte, um die Straße von Hormuz zu blockieren – eine strategisch äußerst wichtige Meerenge, durch die alles transportiert werden muss, was per Schiff in den Mittleren Osten gebracht oder von dort exportiert werden soll.
Der Weg nach Iran führt über Syrien, das als wichtiger Partner des Iran von den USA ausgeschaltet werden soll. Wie Press-TV berichtet arbeiten die USA zusammen mit Saudi-Arabien an Plänen zur Zerstörung Syriens, nachdem sie ihre Ziele durch Unterwanderung und Zersetzung des Landes seit mehr als einem Jahr nicht erreichen konnten.
Der Plan hat zwei Ziele: Zum ersten soll demonstriert werden, dass ohne die Zustimmung der USA kein Friede in Syrien stattfinden kann; zum zweiten sollen die Kräfte, welche die syrische Regierung stützen, ermüdet werden. Die Hauptaufgabe besteht zudem in der Unterwerfung Syriens unter die US-Politik; der Aufbruch der syrisch-iranischen Allianz, außerdem will man verhindern, dass Russland permanent in Syrien Fuß fasst.
Der Plan wird eingeleitet, indem man grenzüberschreitende militärische Operationen von Freiwilligenbataillonen aus den Nachbarstaaten Libanon, Türkei, Jordanien, Irakisch-Kurdistan, von den Golanhöhen und aus den Nomadengebieten des Iraks heraus durchführt.
Nächste Stationen im dem Plan sind Guerillakrieg in den syrischen Städten, Spezialoperationen in Regionen, die unter Kontrolle der syrischen Regierung sind, Aktivitäten in Kombination mit paramilitärischen Operationen und psychologischer Krieg gegen das syrische Militär, den syrischen Geheimdienst und das syrische Volk.
Der Bericht merkt an, dass der saudische Geheimdienst eine Übereinkunft mit amerikanischen und israelischen Sicherheitsfirmen mit Sitz in Genf geschlossen hat, um die bewaffneten Konflikte in Syrien zu intensivieren, ohne andere Staaten engagieren zu müssen.
Im Gegensatz zu westlichen Horrorszenarien äußerte sich der iranische Außenminister Ali Akbar Salehin, in einem Interview mit dem österreichischen Standard dahingehend, dass der Iran keine Konfrontation wolle und eine Schließung der Straße von Hormuz nur als Gegenreaktion, wenn es Iran aufgezwungen wird um die nationale Souveränität zu verteidigen, in Betracht gezogen wird. Er betonte nochmals, dass Iran keine Entwicklung in Richtung Konfrontation will. Weiterhin sagte er wörtlich: Ich sage besonders den Europäern immer: Bitte lasst euch mit Iran ein. Iran ist ein verlässlicher Partner. Wir haben, Öl und Gas zusammengenommen, die größten Energiereserven der Welt.
Wer die US-amerikanische Politik auch nur ansatzweise kennt, sollte dem nicht bei den Stichworten ÖL, Gas und größte Energiereserven der Welt alles klar sein?
US-Außenministerin Hillary Clinton hat vor ca. 14 Tagen, nach dem überraschenden Vorstoß der Rebellen nach Damaskus gesagt, die Dynamik zugunsten der Aufständischen sei nicht mehr umzukehren. Anders als in Homs und Damaskus halten die Kämpfer weite Gebiete des Hinterlands von Aleppo, jenen gerade 50 Kilometer breiten Streifen bis zur türkischen Grenze. Clinton weiter: Sie kontrollierten immer mehr Territorium und dies werde schließlich dazu führen, dass eine Sicherheitszone in Syrien entstehen könne, der als „Basis für weitere Operationen der Opposition“ dienen werde.
Eben dies, eine Pufferzone von der türkischen Grenze bis tief ins syrische Kernland, haben die Aufständischen seit Monaten gefordert. Die USA fördern bereits jetzt, mit Hilfe der Türkei, über diese Grenze den Krieg. Die Einrichtung einer sogenannten Sicherheitszone wäre daher nichts anderes als eine Ausweitung des Krieges. Erinnert diese Vorgehensweise nicht frappierend an die Eroberungskriege im Irak und in Libyen?
Auch südlich Syriens verschärfen die USA ihr kriegerisches Morden. Sie starten damit, kleine Schutzzonen im Libanon als militärische Trainingslager zu etablieren. Genau das Gleiche geschieht zur Zeit durch Israel im Westjordanland. Deren Armee will acht Dörfer im Westjordanland abreißen, um das Gebiet als Übungsgelände sowie für Schießübungen zu nutzen. Übungslager dieser Art werden von den USA, Saudi-Arabien, Katar und der Türkei für Al-Kaida und die syrische Opposition eingerichtet.
Im gesamten nahen und mittleren Osten geschehen Ereignisse, die das Potential haben einen 3. Weltkrieg auszulösen. Und in diese Ereignisse platzt die Meldung, dass die deutsche Bundesregierung neben den Leopard 2 Panzern für Saudi Arabien nun auch Gespräche mit dem Golf-Emirat Katar um die Lieferung von 200 dieser Panzer führt. Solche Meldungen über die Handlungsweise deutscher Regierungspolitiker sollte unbedingt zu der Frage führen, was sich die BRD dabei denkt in solche eine spannungsgeladene Region noch zusätzlich zusätzliche Rüstung zu schicken. Und darüber hinaus stellt sich die Frage, warum die Opposition nicht dagegen aufschreit.
Schreien ist das mindeste, was bei der momentanen Gesamtsituation getan werden kann!
Guten Tag
Quellen:
Tageszeitung Junge Welt
Süddeutsche Zeitung
www.politaia.org
Luftpost Kaiserslautern