Sendung 658 vom 25.09.2024
Willkommen liebe Zuschauerinnen und Zuschauer!
Ab der heutigen Sendung begrüßen wir sie zur gleichen Uhrzeit, aber an einem neuen Sendetag; nämlich am Mittwoch. Und damit wollen wir gleich in das heutige Thema einsteigen:
Zuerst die aktuellen Zahlen des israelischen Völkermordes an den Palästinensern, stand September 2024. Gaza: 41226 Tote, 95413 Verletzte. Westjordanland: 689 Tote, 5500 Verletzte. Libanon: bisher, nach Schätzungen 74 Tote, 3268 Verletzte.
Spricht man bei Menschen oder Gruppierungen, die für die Freiheit ihres Volkes oder Staates kämpfen, in den Medien fälschlicher Weise von Terroristen oder Terrororganisationen, so muß man bei dem Vorgehen der Israelischen Regierung (sowie ihres Militärs und Geheimdienstes) von Staatsterrorismus der schlimmsten Form sprechen. Sämtliche Regeln des Völkerrechtes, die seit langer Zeit gültig sind, werden hier auf barbarische und verbrecherische Art und Weise gebrochen. Und Deutschland macht sich mit seiner Unterstützung dieser Terrormaßnahmen wieder einmal des massenhaften Völkermordes schuldig.
Im letzten Vierteljahrhundert gab es keinen Mangel an zionistischen Greueltaten in der arabischen Welt. Die Beispiele scheinen endlos. Man könnte den Flächenbombardements von Beirut im Jahr 2006 nachgehen. Man könnte auch den Mord der staatlichen Streitkräfte an Shireen Abu Akleh im Jahr 2022 und den anschließenden Angriff auf ihren Trauerzug erwähnen. Auch die Bilder von Hauszerstörungen im Gazastreifen und im Westjordanland kommen einem in den Sinn.
Trotz dieser schrecklichen, blutigen Geschichte hat sich „Israel“ dieses Mal vielleicht selbst übertroffen. Zwei Tage in Folge schallte es im ganzen Libanon von Explosionen elektronischer Geräte. Am ersten Tag waren es Pager. Am zweiten Tag waren es Funkgeräte oder „Walkie-Talkies“. Nirgendwo war es sicher. Nicht in den Supermärkten. Nicht in den Krankenhäusern. Nicht auf den belebten Plätzen der Städte.
Ob in der Stadt oder auf dem Land, ob von der Hisbollah kontrolliert oder nicht, das zionistische Regime malte im ganzen Libanon ein Bild aus Blut und Terror. Die ersten Opfer waren erwartungsgemäß Kinder, darunter ein 10-jähriges Mädchen.
Die Angriffe zielten zumindest teilweise darauf ab, Terror und Angst unter der rebellischen libanesischen Bevölkerung zu verbreiten. Es handelte sich jedoch nicht um einen reinen Terroranschlag. Dieser Angriff war sorgfältig geplant und wurde bewußt darauf abgestellt, die Kommunikationsinfrastruktur der Hisbollah zu zerstören, vermutlich als Auftakt zu einem israelischen Truppeneinmarsch in den Südlibanon
Angesichts der eingeschränkten Fähigkeiten der Hisbollah, zum Zeitpunkt der Verteidigung zu koordinieren, Reserven zu mobilisieren und politischer Unterstützung zu organisieren, ist der für eine Offensive der staatlichen Streitkräfte nahe. Es ist unwahrscheinlich, daß das zionistische Militär und seine US-amerikanischen Unterstützer einen derart massiven Angriff durchführen würden, wenn sie nicht im Anschluß konventionelle Militäraktionen planen würden.
Eine weitere Sache, die klargestellt werden sollte, ist, daß die USA an diesem Angriff nicht unbeteiligt waren. Dieser Angriff erforderte wahrscheinlich ein Eingreifen in die Lieferkette und die sorgfältige Plazierung von Sprengstoff, bevor die Pager und Radios überhaupt den Libanon erreichten. Die Zionisten hätten außerdem einen großen Mechanismus benötigt, wahrscheinlich aus der Luft, um ein so starkes Detonationssignal über ein so großes Gebiet zu verbreiten. „Israel“ verfügt einfach nicht über diese Fähigkeit. Dies erforderte den wirtschaftlichen Einfluß und die technologische Leistungsfähigkeit der USA.
Auch nach Berichten der New York Times herrscht weitgehende Übereinstimmung, daß der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad für die Angriffe verantwortlich ist. Allerdings arbeiten die USA und Israel so eng zusammen, daß zumindest auch eine Mitwisserschaft des US-Auslandsgeheimdienstes CIA denkbar ist. Kaum etwas geschieht, was der eine vom anderen nicht weiß. Doch der Mossad kooperiert nicht nur mit der CIA – wie aktuell bei den Verhandlungen für einen Waffenstillstand im Gazastreifen – er hält auch enge Kontakte zu den Geheimdiensten in Frankreich, Großbritannien und Deutschland.
Mossadagenten können mit Ausweispapieren und Pässen anderer Staaten in Ländern agieren, in die israelische Staatsbürger nicht einreisen dürfen. Bekannt wurde das 2010, als ein Mossadkommando den Hamasfunktionär Mahmud Al-Mabhuh in einem Hotelzimmer in Dubai ermordete. Zwölf der 26 eingesetzten Agenten waren damals mit EU-Pässen aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Irland in die Vereinigten Arabischen Emirate eingereist. Drei Agenten hatten australische Pässe.
Deutliche Stellungnahmen liegen mittlerweile unter anderem von den Vereinten Nationen vor. So erklärte etwa der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, bereits am Mittwoch, die Anschläge seien „schockierend“, ihre „Auswirkung auf Zivilisten“ sei „nicht akzeptabel“: „Die Furcht und der Schrecken“, die in der Zivilbevölkerung des Libanon „entfesselt wurden, sitzen sehr tief“. „Tausende Personen gleichzeitig anzugreifen – ob es sich nun um Zivilisten oder Mitglieder bewaffneter Gruppen handelt –, ohne zu wissen, wer im Besitz der ins Visier genommenen Geräte ist, wo sie sich befinden und was sie zum Zeitpunkt des Anschlags umgibt“, breche internationale Menschenrechtsübereinkommen und, insoweit es anwendbar sei, auch das Humanitäre Völkerrecht. Türk forderte eine unabhängige und umfassende Untersuchung: „Diejenigen, die einen solchen Anschlag angeordnet und ausgeführt haben, müssen zur Verantwortung gezogen werden.“
Auch UN-Generalsekretär António Guterres übte scharfe Kritik. Mit Blick darauf, daß die Täter Geräte mit Sprengstoff präpariert hatten, die auch im zivilen Alltag verwendet werden, äußerte Guterres, es sei „sehr wichtig, zivile Gegenstände nicht zur Waffe zu machen“. Regierungen müßten in der Lage sein, diese Regel durchzusetzen.
Die Bundesregierung setzt ihr bisheriges Schweigen zu den Massenanschlägen mit Pagern und Walkie-Talkies im Libanon fort. Während die Zahl der Todesopfer steigt und zahllose Menschen – vor allem unbeteiligte Zivilisten – Gliedmaßen oder ihr Augenlicht verloren haben, bleibt eine Stellungnahme Berlins, das sich allgemein als Hort der Menschenrechte inszeniert, weiterhin aus. Zugleich weigert sich die Bundesregierung, einer UN-Resolution zuzustimmen, die einem Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs (IGH) in Den Haag Geltung verschaffen will: Die Resolution kritisiert das mit Berlin verbündete Israel.
Die israelische Regierung und ihre Schergen und Verbündete sind ein Terrorregime und müssen von der Weltgemeinschaft als solchen behandelt und verurteilt werden. Alles andere ist genauso ein Verbrechen!
Wir sehen uns zur nächsten Sendung wieder.